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Bislang sind Automatisierungslösungen häufig durch autarke Einzelfunktionen gekennzeichnet. Die Vielzahl der Systeme und Architekturen macht die Steuerung von Anlagen komplex. Änderungen in einzelnen Anlagenteilen verursachen in den heute eingesetzten, zentralistisch ausgelegten speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) einen hohen Aufwand auf Steuerungsebene, da Programmstrukturen an zentralen Stellen der Steuerung verändert werden müssen.
Die Anforderungen an Flexibilität, Wiederverwendbarkeit und Anwenderfreundlichkeit können klassische Automatisierungsarchitekturen mit zentralen SPS-Steuerungen so nicht mehr leisten. Daher sind Lösungen gefragt, die in der Lage sind, Steuerungsintelligenz zu verteilen und gewährleisten, dass die notwendige Vernetzung mehrerer Steuerungen für den Anwender einfach in der Handhabung bleibt. Das Automatisierungssystem PSS 4000 von Pilz setzt genau hier an. Während bei der klassischen Automatisierung eine einzelne, zentrale Steuerung die Maschine oder Anlage überwacht und alle Signale verarbeitet, erlaubt PSS 4000 eine konsequente Verteilung von Steuerungsfunktionen.
Im Detail besteht das Automatisierungssystem PSS 4000 aus Hardwarekomponenten – Steuerungen unterschiedlicher Leistungsklassen – sowie Softwarekomponenten. Dazu kommen das Echtzeit-Ethernet SafetyNET p und verschiedene, für unterschiedliche Bereiche einsetzbare Programmiereditoren mit ihren applikationsorientierten Funktionsbausteinen.
Prozess- oder Steuerungsdaten, Fail-safe-Daten und Diagnoseinformationen werden über Ethernet ausgetauscht und synchronisiert. Damit spielt es für die Steuerungsfunktion keine Rolle, wo der zugehörige Programmteil abgearbeitet wird. Statt einer zentralen Steuerung steht dem Anwender ein zur Laufzeit verteiltes Anwenderprogramm in einem zentralen Projekt zur Verfügung. Über diese Software werden alle Netzwerkteilnehmer konfiguriert, programmiert und diagnostiziert. So ist eine einfache, einheitliche Handhabung im Gesamtprojekt möglich.
Die Verlagerung von Funktionen in Richtung Software bringt dem Anwender Flexibilität und Skalierbarkeit, reduziert die Typenvielfalt der Hardware und erleichtert Wartung und Diagnose von Automatisierungslösungen. Ob eine Software effizient genutzt werden kann, hängt im Wesentlichen von der Benutzeroberfläche und den zur Verfügung stehenden Sprachen ab – sowohl im Hinblick auf die menschliche als auch auf die Programmiersprache.
PSS 4000 löst diese Herausforderungen mit der Software-Plattform PAS4000. Dort stehen verschiedene Editoren und Bausteine bereit, die sowohl für automatisierungs- also auch sicherheitstechnische Aufgabenstellungen verwendbar sind. In PAS4000 sind die Werkzeuge für Projektierung, Programmierung, Inbetriebnahme und Betrieb eng aufeinander abgestimmt.
Wichtig für die Akzeptanz durch den Anwender ist, dass er seine gewohnte Muttersprache nutzen kann. So stehen die PAS-Editoren im Automatisierungssystem PSS 4000 neben Englisch und Deutsch auch in Italienisch, Chinesisch, Spanisch, Französisch, Japanisch und Portugiesisch und damit nun in insgesamt acht verschiedenen Sprachen bereit. Die Sprachenvielfalt ist dabei nicht nur auf die Menüsprache beschränkt, sondern sie umfasst das komplette Hilfemenü, die Installationsunterstützung, wie auch die gesamte Systembeschreibung und das Sicherheitshandbuch.
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